domingo, 12 de outubro de 2025

LENORE / LENORE, de Gottfried August Bürger


Lenore fuhr um’s Morgenrot

Empor aus schweren Träumen:

»Bist untreu, Wilhelm, oder tot?

Wie lange willst du säumen?« -

Er war mit König Friedrichs Macht

Gezogen in die Prager Schlacht,

Und hatte nicht geschrieben:

Ob er gesund geblieben.



Der König und die Kaiserin,

Des langen Haders müde,

Erweichten ihren harten Sinn,

Und machten endlich Friede;

Und jedes Heer, mit Sing und Sang,

Mit Paukenschlag und Kling und Klang,

Geschmückt mit grünen Reisern,

Zog heim zu seinen Häusern.



Und überall all überall,

Auf Wegen und auf Stegen,

Zog Alt und Jung dem Jubelschall

Der Kommenden entgegen.

Gottlob! rief Kind und Gattin laut,

Willkommen! manche frohe Braut.

Ach! aber für Lenoren

War Gruß und Kuß verloren.



Sie frug den Zug wohl auf und ab,

Und frug nach allen Namen;

Doch keiner war, der Kundschaft gab,

Von allen, so da kamen.

Als nun das Heer vorüber war,

Zerraufte sie ihr Rabenhaar,

Und warf sich hin zur Erde,

Mit wütiger Geberde.



Die Mutter lief wohl hin zu ihr: -

»Ach, daß sich Gott erbarme!

Du trautes Kind, was ist mit dir?« -

Und schloß sie in die Arme. -

»O Mutter, Mutter! hin ist hin!

Nun fahre Welt und alles hin!

Bei Gott ist kein Erbarmen.

O weh, o weh mir Armen!« -



»Hilf Gott, hilf! Sieh uns gnädig an!

Kind, bet’ ein Vaterunser!

Was Gott thut, das ist wohlgethan.

Gott, Gott erbarmt sich Unser!« -

»O Mutter, Mutter! Eitler Wahn!

Gott hat an mir nicht wohlgethan!

Was half, was half mein Beten?

Nun ist’s nicht mehr vonnöten.« -



»Hilf Gott, hilf! wer den Vater kennt,

Der weiß, er hilft den Kindern.

Das hochgelobte Sakrament

Wird deinen Jammer lindern.« -

»O Mutter, Mutter! was mich brennt,

Das lindert mir kein Sakrament!

Kein Sakrament mag Leben

Den Toten wiedergeben.« -



»Hör, Kind! wie, wenn der falsche Mann,

Im fernen Ungerlande,

Sich seines Glaubens abgethan,

Zum neuen Ehebande?

Laß fahren Kind, sein Herz dahin!

Er hat es nimmermehr Gewinn!

Wann Seel’ und Leib sich trennen,

Wird ihn sein Meineid brennen.« -



»O Mutter, Mutter! Hin ist hin!

Verloren ist verloren!

Der Tod, der Tod ist mein Gewinn!

O wär’ ich nie geboren!

Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!

Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!

Bei Gott ist kein Erbarmen.

O weh, o weh mir Armen!« -



»Hilf Gott, hilf! Geh nicht ins Gericht

Mit deinem armen Kinde!

Sie weiß nicht, was die Zunge spricht.

Behalt ihr nicht die Sünde!

Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid,

Und denk an Gott und Seligkeit!

So wird doch deiner Seelen

Der Bräutigam nicht fehlen.« -



»O Mutter! Was ist Seligkeit?

O Mutter! Was ist Hölle?

Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit,

Und ohne Wilhelm Hölle! -

Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!

Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!

Ohn’ ihn mag ich auf Erden,

Mag dort nicht selig werden.« - - -



So wütete Verzweifelung

Ihr in Gehirn und Adern.

Sie fuhr mit Gottes Vorsehung

Vermessen fort zu hadern;

Zerschlug den Busen, und zerrang

Die Hand, bis Sonnenuntergang,

Bis auf am Himmelsbogen

Die goldnen Sterne zogen.



Und außen, horch! ging’s trap trap trap,

Als wie von Rosseshufen;

Und klirrend stieg ein Reiter ab,

An des Geländers Stufen;

Und horch! und horch! den Pfortenring

Ganz lose, leise, klinglingling!

Dann kamen durch die Pforte

Vernehmlich diese Worte:



»Holla, Holla! Thu auf mein Kind!

Schläfst, Liebchen, oder wachst du?

Wie bist noch gegen mich gesinnt?

Und weinest oder lachst du?« -

»Ach, Wilhelm, du? - So spät bei Nacht? -

Geweinet hab’ ich und gewacht;

Ach, großes Leid erlitten!

Wo kommst du hergeritten?« -



»Wir satteln nur um Mitternacht.

Weit ritt ich her von Böhmen.

Ich habe spät mich aufgemacht,

Und will dich mit mir nehmen.« -

»Ach, Wilhelm, erst herein geschwind!

Den Hagedorn durchsaust der Wind,

Herein, in meinen Armen,

Herzliebster, zu erwarmen!« -



»Laß sausen durch den Hagedorn,

Laß sausen, Kind, laß sausen!

Der Rappe scharrt; es klirrt der Sporn.

Ich darf allhier nicht hausen.

Komm, schürze, spring’ und schwinge dich

Auf meinen Rappen hinter mich!

Muß heut noch hundert Meilen

Mit dir in’s Brautbett’ eilen.« -



»Ach! wolltest hundert Meilen noch

Mich heut in’s Brautbett’ tragen?

Und horch! es brummt die Glocke noch,

Die elf schon angeschlagen.« -

»Sieh hin, sieh her! der Mond scheint hell.

Wir und die Toten reiten schnell.

Ich bringe dich, zur Wette,

Noch heut ins Hochzeitbette.« -



»Sag an, wo ist dein Kämmerlein?

Wo? Wie dein Hochzeitbettchen?« -

»Weit, weit von hier! - - Still, kühl und klein! - -

Sechs Bretter und zwei Brettchen!« -

»Hat’s Raum für mich?« - »für dich und mich!

Komm, schürze, spring’ und schwinge dich!

Die Hochzeitgäste hoffen;

Die Kammer steht uns offen.« -



Schön Liebchen schürzte, sprang und schwang

Sich auf das Roß behende;

Wohl um den trauten Reiter schlang

Sie ihre Liljenhände;

Und hurre hurre, hop hop hop!

Ging’s fort in sausendem Galopp,

Daß Roß und Reiter schnoben,

Und Kies und Funken stoben.



Zur rechten und zur linken Hand,

Vorbei vor ihren Blicken,

Wie flogen Anger, Heid’ und Land!

Wie donnerten die Brücken! -

»Graut Liebchen auch? - - Der Mond scheint hell!

Hurra! die Toten reiten schnell!

Graut Liebchen auch vor Toten?« -

»Ach nein! - - Doch laß die Toten!« -



Was klang dort für Gesang und Klang?

Was flatterten die Raben? - -

Horch Glockenklang! horch Totensang:

»Laßt uns den Leib begraben!«

Und näher zog ein Leichenzug,

Der Sarg und Totenbahre trug.

Das Lied war zu vergleichen

Dem Unkenruf in Teichen.



»Nach Mitternacht begrabt den Leib,

Mit Klang und Sang und Klage!

Jetzt führ’ ich heim mein junges Weib.

Mit, mit zum Brautgelage!

Komm, Küster, hier! Komm mit dem Chor,

Und gurgle mir das Brautlied vor!

Komm, Pfaff’, und sprich den Segen,

Eh wir zu Bett’ uns legen!« -



Still Klang und Sang. - - Die Bahre schwand. - -

Gehorsam seinem Rufen,

Kam’s, hurre hurre! nachgerannt,

Hart hinter’s Rappen Hufen.

Und immer weiter, hop hop hop!

Ging’s fort in sausendem Galopp,

Daß Roß und Reiter schnoben,

Und Kies und Funken stoben.



Wie flogen rechts, wie flogen links,

Gebirge, Bäum’ und Hecken!

Wie flogen links, und rechts, und links

Die Dörfer, Städt’ und Flecken! -

»Graut Liebchen auch? - - Der Mond scheint hell!

Hurra! die Toten reiten schnell!



Graut Liebchen auch vor Toten?« -

»O weh! Laß ruhn die Toten!« - - -



»Rapp’! Rapp’! Mich dünkt der Hahn schon ruft. - -

Bald wird der Sand verrinnen - -

Rapp’! Rapp’! Ich wittre Morgenluft - -

Rapp’! Tummle dich von hinnen! -

Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf!

Das Hochzeitbette thut sich auf!

Die Toten reiten schnelle!

Wir sind, wir sind zur Stelle.« - - -



Rasch auf ein eisern Gitterthor

Ging’s mit verhängtem Zügel.

Mit schwanker Gert’ ein Schlag davor

Zersprengte Schloß und Riegel.

Die Flügel flogen klirrend auf,

Und über Gräber ging der Lauf.

Es blinkten Leichensteine

Rund um im Mondenscheine.



Ha sieh! Ha sieh! im Augenblick,

Huhu! ein gräßlich Wunder!

Des Reiters Koller, Stück für Stück,

Fiel ab, wie mürber Zunder.

Zum Schädel, ohne Zopf und Schopf,

Zum nackten Schädel ward sein Kopf;

Sein Körper zum Gerippe,

Mit Stundenglas und Hippe.



Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp’,

Und sprühte Feuerfunken;

Und hui! war’s unter ihr hinab

Verschwunden und versunken.

Geheul! Geheul aus hoher Luft,

Gewinsel kam aus tiefer Gruft.

Lenorens Herz, mit Beben,

Rang zwischen Tod und Leben.



Nun tanzten wohl bei Mondenglanz,

Rund um herum im Kreise,

Die Geister einen Kettentanz,

Und heulten diese Weise:

»Geduld! Geduld! Wenn’s Herz auch bricht!

Mit Gott im Himmel hadre nicht!

Des Leibes bist du ledig;

Gott sei der Seele gnädig!«



Tradução de Maria Aparecida Barbosa:



Lenore desperta à alvorada

Por tristes sonhos agitada:

“És infiel, Guilherme, ou estás morto?

Tardas ainda a voltar?”

No exército do Grande Frederico

Partira à batalha de Praga

E nunca mais notícia enviou



Se são sobreviveu.

Da infindável contenda

Fartos, o rei e a imperatriz

Os ânimos ferozes abrandam

E a paz finalmente selam;

Heróis em alarido e alvoroço

Ao som de fanfarra, repique e rojão,

Regressam aos próprios lares,



Ornados com ramos verdes.

Por toda a parte, ruidosos,

Apinhavam-se moços e velhos

Ao encontro dos recém-chegados

Em praças, caminhos e trilhas.

“Graças a Deus!”, gritava filho e esposa,

“Bem-vindo!”, saudava a noiva rindo.

Mas coube à pobre Lenore

Em vez de beijo, só dor.



As fileiras percorria, ligeiro,

Indagava do noivo guerreiro,

Mas ninguém que vinha

Sequer notícia tinha.

E tão logo saía a tropa,

Ela à poeira se joga

E arranca tufos do negro cabelo,

Delirante e desconsolado apelo.



A mãe aflita acode:

“Oh, Deus, misericórdia!

Que tem minha pobre criança?”

E ternamente a abraça.

“Mamãe, mamãe! Eu o perdi, está morto!

De mim Deus não tem compaixão

Deus é vã promessa, não consolo!

Ai que dor, ai que dor, meu desvelo!”



“Senhor, valha-me Senhor!

Tende piedade de nós!

Filha, ore o padre nosso,

Deus sabe bem o que faz.”

“Mamãe, mamãe! Que delírio!

Solidão, sim, é o divino desígnio!

De que me serve, pois, reza

Se Deus não concede fortaleza?”



“Valha-me, Senhor, valha-me!

Quem crê, confia qu’auxilia.

O supremo sacramento

Há de lenir teu sofrimento!”

“Mamãe, mamãe! Mia ferida

Não há sacramento que atenue!

Pois nenhum sacramento restitui

Aos mortos novamente a vida.”



“E se o traidor, minha filha,

Na fria e remota Hungria

Ante os sagrados votos, omisso,

Assumiu novo compromisso?

Esqueça, criança, te acalma,

O noivo não te merece mais.

Tão logo se apartem corpo e alma

Sua consciência não terá paz.”



“Mamãe, mamãe! Morte é fim!

Perdida p’ra sempre, ai de mim!

Minha única esperança é a morte!

Quisera ter tido outra sorte!

Esmaeça, chama vital!

Que eu pereça em morte obscura!

Deus é vã promessa, não consolo!

Ai que dor, ai que dor, meu desvelo!”



“Valha-me, Senhor, valha-me! Por ora

Não julgue Sua pobre criatura!

Das palavras não tem consciência,

Não lhe guarde os pecados que inflige.

Ah! Esqueça a dor terrena, criança,

Pense em Deus, na dádiva infinita!

Talvez te seja dada na altura

A graça do noivo celeste.”



“Oh mãe! O que é ventura?

Oh mãe! O que é inferno?

A vida com ele é ventura!

Sem Guilherme, ao contrário, é inferno!

Esmaeça, chama vital!

Que eu pereça em noite obscura!

Na terra, no céu tampouco,

Sem ele eu não vivo em paz.”



Ela assim contra Deus investiu,

Por veia e artéria a ira pulsou,

Desafiando nisso a Providência

Com insana e furiosa insolência;

Martirizou-se, lanhou-se

O corpo, os braços até cair a noite,

Até surgirem estrelas douradas

Lá longe, no firmamento.



Um ruído ecoa, poc, poc, poc,

Cascos de cavalo em marcha.

Retine a armadura, quando alguém apeia

E sobe acima os degraus;

Ouça, ouça! Soca a aldraba,

Suave seca, à socapa!

Pela porta, nítidas

Adentram as seguintes palavras:



“Olá, olá, meu bem! adivinha quem vem...

Velas no leito ou estás a dormir?

Que sentes por mim agora?

Choras saudosa ou sorris prazerosa?”

“Ah, Guilherme, és tu? No meio da noite!

Eu chorava e ansiava

Sofri com tua ausência

Donde vens das trevas cavalgando?”



“Nós não selamos, senão à meia-noite.

Dos confins da Boêmia a galope,

Bem tarde pus-me a caminho

E quero levá-la comigo!”

“Ah Guilherme, entra um instante!

Sinto o vento na floresta silvando,

Me abrace apaixonado não conteste,

Amado, eu quero aquecer-te!”



“Que silve na floresta o vento!

Que silve, criança, o relento!

O cavalo impacienta, a espora afoita,

Não é dado que eu cá pernoite.

Venha, te avie, te alce e te lance

À garupa do meu cavalo

Cruzarei inda hoje cem milhas

Contigo ao leito de núpcias.”



“Ah, queres cem milhas cruzar

Inda hoje ao leito me levar?

Ouça! Da meia-noite perdura o som,

Sinos ao longe percutem.”

“Olhe lá, olhe só! A lua resplandece.

Nós os mortos cavalgamos velozes.

Que hoje te levarei com gosto

Até nosso leito nupcial.”



“Diga, onde é tua morada?

Onde? Como é a cama do casal?”

“Longe, longe daqui! Silente, rente, fininha!

Seis tábuas, duas tabuinhas!

“Tem lugar para mim?”, “Pra’ ti e pra’ mim!

Venha, te avie, te alce e te lance!

A porta está aberta,

Os convivas esperam.”



A jovem aviou-se, alçou-se e lançou-se

À garupa do encantado corcel

Com as cândidas mãozinhas cingiu

Se agarrou ao amado cavaleiro.

Eia, eia, eia, poc, poc, poc!

Desabalava zunindo em galope,

Que garanhão e ginete bufavam,

Cascalho e faísca espalhavam.



Como à esquerda, à direita

De passagem a seus olhares

Voavam poços, pastos, plantas,

Retumbavam pontes!

“Tens medo, querida? A lua resplandece!

Hurra! Mortos cavalgam veloz!

Tens medo, querida, dos mortos?”

“Ah não! Os mortos, deixemos em paz!”



Que canto ou réquiem plange além?

Que bandos de corvos revoam?

Ouça o som dos sinos! Ouça o canto fúnebre:

“É hora de enterrar o corpo!”

Um cortejo se arrasta moroso,

Mortalha e ataúde carrega.

O réquiem se assemelha

A presságios soturnos, sombrios.



“Passada a meia-noite, o defunto enterre

Com canto, cantata e coro.

À morada levo mia jovem esposa

Junto comigo à cama dos noivos!

Vem, sacristão! Por aqui com o coro!

Nos entoe um hino de celebração,

Antes de nos deitarmos, avance o coro,

Cante um réquiem de consagração.”



Queixas, cantos se calam. Some o caixão.

Acatando resignado ao convite

Vem, hurra, hurra! Em corrida veloz

Apertando-se às espáduas do cavalo,

E sempre avante, poc, poc, poc!

Desabalava zunindo em galope

Que garanhão e ginete bufavam,

Cascalho e faísca espalhavam.



Como voavam à esquerda, voavam à direita

Montanhas, árvores, matas!

Como voavam à esquerda,

À esquerda e à direita

Vilas, burgos, cidades.

“Tens medo, querida? A lua resplandece!

Tens medo, amor, dos mortos também?”

“Ah, deixemos os mortos em paz!”



Olhe lá! Olhe lá! No patíbulo

Dançam, rodeiam a engrenagem

Círculo de espíritos funestos,

Visível à luz do luar. “Sassa!

Fantasmas, venham cá!

Fantasmas, me sigam!

Dancem danças de rodas,

Que é noite de nossas bodas.”



E o bando agourento vupt, vupt, vupt!

Vem atrás estrepitante,

Qual redemoinho através de aveleiras

Pelas folhagens secas, crepitante.

Eia, eia, poc, poc, poc!

Desabalava zunindo em galope

Que garanhão e ginete bufavam,

Cascalho e faísca espalhavam.



Como voa o que a lua alumia!

Como voa tudo à distância!

Como voam as estrelas céleres

Sobre suas cabeças lá no céu!

“Tens medo, amor, também? A lua resplandece!

Hurra! Mortos cavalgam veloz!

Tens medo, amor, dos mortos também?

Que nada, deixe os mortos em paz!”



Eia, eia, cavalo! É hora de o galo cantar

Breve toda a areia terá transcorrido.

Eia, eia, cavalo! Sinto o orvalho matinal.

Eia! Siga adiante!

Cumprimos, cumprimos o percurso!

Vislumbro ao longe nosso pouso!

Mortos cavalgam velozes!

Cá estamos, cá estamos nós!”



Em carreira se batem ao portal

À brida, grades férreas arrombam.

Cortando os ares, oscila a vergasta,

Que o empecilho lesto afasta:

Ferrolhos rangentes, batentes se abrem

No afã da abalada sobre túmulos seguem

Que aos poucos se distinguem

Em torno ao matinal clarão.



Olhe só, olhe lá! Que visão,

Uu, uu! Assombroso prodígio:

A armadura do brioso

Qual isca podre se rompe.

A cabeça tornada em caveira,

Descarnada sem miolo, sem pelo,

E o corpo todo esqueleto

Munido de foice e ampulheta.



Empina bufando o negro corcel

Faíscas de fogo lança o tropel.

Ai! Retorce e contorce para baixo

Afunda na terra profunda.

Horror! Horror se espalha aos ares

Gemidos se elevam das tumbas.

E o coração de Lenore

Palpita entre a vida e a morte.



Espíritos em círculo voluteiam,

Ladainha e arenga lamentam

Em grêmio ao brilho do luar

Uma macabra dança a urdir:

“Paciência! Paciência! Contra Deus não blasfeme jamais!

Nem com o coração em agonia!

Pois aí tens escoltado o corpo à terra fria,

À alma que Deus conceda paz!”



Tradução de Alexandre Herculano [*]:



Ralada de ruins sonhos

Já desperta está Leonor,

E 'inda agora os céus d'oriente

Da manhan tingiu o alvor.



«Guilherme, és morto? ― ella exclama ―

Ou trahiste a pobre amante?

Se vives, porque retardas

De te eu ver feliz instante?»



Nas tropas de Friderico

Tempo havia que partira

Para a batalha de Praga,

E cartas delle quem vira?



Mas a imperatriz e o rei

De guerras, emfim, cansados,

Depondo os animos feros,

De paz faziam tractados.



Já aos seus lares tornavam

Ambas as hostes folgando.

Cingem frentes ramos verdes;

Vem atabales rufando.

E por montes e por valles

Velhos e moços chegavam,

Dando brados de alegria,

A encontrar os que voltavam.



―«Boa vinda! Adeus! ― diziam

As filhas, noivas, e esposas.

E Leonor? Nenhum dos vindos

Lhe faz caricias saudosas.



Por Guilherme ella pergunta;

Por qual estrada viria.

Vão trabalho; vans perguntas:

Novas delle quem sabia?



Não o vê. Passaram todos...

Em furioso devaneio,

Ei-la arranca as negras tranças;

Fere crú o lindo seio.



Sua mãe, correndo a ella:

― «Valha-me Deus! ― lhe bradou. ―

Minha filha, pois que é isso?!» ―

E entre os braços a apertou.



― «Minha mãe, perdeu-se tudo!

O mundo, tudo perdi:

De nada Deus se condoe...

Oh dor, oh pobre de mi!» ―



― «Ai! Jesus venha á minha alma!

Filha, um padre-nosso resa.

Deus é pae: sempre nos ouve:

Nunca a humana dor despreza.» ―



― «Minha mãe, inutil crença!

Que bens me tem feito Deus?

Padre-nossos!.. padre-nossos!..

Que importam resas aos ceus?» ―



― «Ai! Jesus venha á minha alma!

Pois não é quem resa ouvido?

Busca da igreja o consolo

Verás teu pesar vencido.» ―



― «Mãe, oh mãe, esta amargura

Nenhum sacramento adoça:

Não sei nenhum sacramento,

Que aos mortos dar vida possa.» ―



― «Filha, quem sabe se, ingrato,

Elle ás promessas faltou;

E lá na remota Hungria

Novo amor o captivou?



Se, mudavel, te abandona,

Do crime o premio terá:

Do ultimo trance na angustia

O remorso o punirá.» ―



― «Morreu-me, oh mãe, a esperança.

Perdido... tudo é perdido!

Morrer, tambem, só me resta.

Nunca eu houvera nascido!



Foge, oh sol resplandecente!

Manda a noite e os seus terrores...

Deus, oh Deus, que nunca escutas

O gemer de humanas dores.» ―



― «Meu Senhor! A desditosa

Não pensa o que a lingua exprime.

Não julgues a filha tua:

Nem te lembres do seu crime.



Vans paixões esquece, oh filha:

Cogita no goso eterno,

No sangue que te remiu,

E nos tormentos do inferno.» ―



― «O que é goso eterno, oh mãe,

E o inferno em que consiste?

Com Guilherme ha goso eterno,

Sem Guilherme o inferno existe.



Sem elle, que a luz fugindo,

Se troque em nocturno horror;

Sem elle, no céu, na terra

Só conheço acerba dor!» ―

Assim no sangue e na mente

Furia insana lhe fervia:

Cruel chamando ao Senhor,

Mil blasphemias repetia.



Desde o sol brilhar no oriente

Até que o céu se estrellava,

As mãos, louca, retorcia,

O brando seio pisava.



Porém ouçamos!... A terra

Pisa um cavallo lá fóra!...

E pelos degraus da escada

Tinem sons d'espada e espóra...

Ouçamos! Batem na argola

Pancadas que mal feriram...

E através das portas, claro,

Estas palavras se ouviram:



― «Oh lá, querida, abre a porta.

Dormes? Estás acordada?

Folgas em riso? Pranteias?

De mim és 'inda lembrada?» ―



― «Guilherme, tu?! Na alta noite?

Tenho velado e gemido.

Quanto padeci!... Mas, d'onde

Até 'qui tens tu corrido?!» ―



― «Nós montamos á meia-noite

Só. Vim tarde, mas ligeiro,

Desde a Bohemia, e comigo

Levar-te-hei, por derradeiro.» ―



― «Oh meu querido Guilherme,

Vem depressa: aqui te abriga

Entre meus braços; que o vento

Do bosque as crinas fustiga.» ―



― «Rugir o deixa nos matos.

Sibilla? Sibille embora!

Não paro... que o meu ginete

Escarva o chão... tine a espóra...



Nosso leito nupcial

Dista cem milhas d'aqui.

Sobraça as roupas... vem... salta

No murzelo, atrás de mi.» ―



«Além cem milhas, me queres

Hoje ao thalamo guiar?

Ouve... o relogio ainda soa:

Doze vezes fere o ar.» ―



― «Olha em roda! A lua é clara:

Nós e os mortos bem corremos.

Aposto eu que n'um instante

Ao leito nupcial iremos?» ―



― «Mas dize-me, onde é que habitas?

Como é o leito do noivado?» ―

«Longe, quedo, fresco, breve:

De oito taboas é formado.» ―



― «Para dous? ― «Para nós ambos.

Sobraça as roupas: vem cá.

Os convidados esperam:

O quarto patente está.» ―



Sobraçada a roupa, a bella

Para o ginete saltou,

E ao seu leal cavalleiro

Co' as alvas mãos se enlaçou.



Ei-los vão! Soa a corrida.

Ei-los vão, á fula-fula!

Ginete e guerreiro arquejam:

A faisca, a pedra pula.



Ui, como, á direita, á esquerda,

Ante seus olhos se escoam

Prado e selva, e do galope

Sob a ponte os sons ecchoam!



― «Tremes, cara? A lua é pura.

Depressa o morto andar usa.

Tens medo de mortos?» « ― «Não».

Mas delles falar se escusa.» ―

― «Que sons e cantos são estes?

O corvo alli remoinha!

Sons de sino? Hymnos de morte?

É morto que se avizinha!» ―



Era de feito um saimento,

Que andas e esquife levava:

Aos silvos de cobra em pégo

Seu canto se assemelhava.



―«Um enterro á meia-noite,

Com psalmos e com lamento,

E eu a minha noiva levo

Ao sarau do casamento?



Vinde, sacristão e o coro,

O ephitalamio entoai-nos;

Vinde, abbade, e antes que entremos

No leito, a bençam lançae-nos.» ―



Cala o som e o canto: a tumba

Some-se: finda o clamor

A seu mando; e o tropel voa

Na pista do corredor.



Sempre mais alto a corrida

Soa. Vão á fula-fula.

Ginete e guerreiro arquejam:

A faisca, a pedra pula.



Como á dextra e esquerda fogem

Montes, bosques, matagaes!

Como á dextra e esquerda fogem

Cidades, villas, casaes!



― «Tremes, cara? A lua é pura.

Depressa o morto usa andar.

Temes os mortos, querida?» ―

― «Ai, deixa-os lá repousar!» ―



― «Olha! Ao redor de uma forca

Dançar em tropel não vês

Aereos corpos, que alvejam

Da luz da lua através?



Oh lé, birbantes, aqui!

Birbantes, acompanhai-me!

Vinde. A dança do noivado

Juncto do leito dançae-me.» ―



E os vultos vem após logo,

Ruído immenso fazendo,

Como o furacão nas folhas

Seccas do vergel rangendo.



E resoando a corrida

Ei-los vão, á fula-fula.

Ginete e guerreiro arquejam:

A faisca, a pedra pula.



Para trás fugir parece

Quanto o luar allumia;

Para trás suas estrellas

Sumir o céu parecia.



―«Tremes, cara? A lua é pura.

Depressa o morto andar usa.

Temes os mortos, querida? ―

― «Ai, delles falar se escusa!» ―



― «Murzelo, o gallo ouvír creio!

Breve a areia ha-de correr...

Murzelo, avia-te, voa;

Que sinto o ar do amanhecer!



Nossa jornada está finda:

Ao leito nupcial chegámos:

Ligeiro os mortos caminham:

A méta final tocámos.» ―



D'uma porta ás grades ferreas

Á rédea solta chegaram,

E de fragil vara ao toque

Ferrolho e chave saltaram.



Fugiram piando as aves:

A corrida, emfim, parára

Sobre campas. Os moimentos

Alvejam; que a noite é clara.



Peça após peça, ao guerreiro

Cáe a armadura lustrosa

Em negro pó impalpavel,

Qual de isca fuliginosa.



Sua cabeça era um craneo

Branco-pallido, escarnado:

Nas mãos tem fouce e ampulheta,

Triste adorno de finado.



Alça-se e arqueja o ginete:

Igneas faiscas lançou,

E debaixo de seus pés

Abriu-se a terra, e o tragou.



Dos covaes surgem phantasmas:

Feio urrar os ares corta:

Bate incerto o coração

Da donzella semimorta.



Ao redor danças de espectros

Em remoinho passavam:

Canto de medonhas vozes

Era o canto que cantavam:



― «Aflliges-te? Oh, tem paciencia!

Não fosses com Deus audaz.

Teu corpo pertence á terra:

Á tua alma o céu dê paz.» ―



[*] Manteve-se a grafia original.



(Ilustração: Diana Beauclerk - Lenore riding with Death - illustration for the poem Lenore by Gottfried Augustus)

  

Nenhum comentário:

Postar um comentário